Wirtschaft mit Nachhaltigkeit verbinden: Die Metropole Ruhr will bei der ökologischen Transformation Maßstäbe setzen und hat sich zum Ziel gesetzt, grünste Industrieregion der Welt zu werden.
Bereits heute ist das Ruhrgebiet stark bei Innovationen für die Transformation: Laut einer Studie des Wuppertal Instituts von 2021 ist die Metropole Ruhr zum Beispiel führend in Geothermie und Wasserstoff-Technologie und besitzt deshalb gute Voraussetzungen für nachhaltiges Wirtschaften.
Zudem bilden 80.000 Auszubildende und 260.000 Studierende an insgesamt 22 Hochschulen und über 60 außeruniversitären Forschungseinrichtungen einen Fundus an hochqualifizierten Fachkräften für den Wandel der Region.
Der industrielle Kern ist die Basis der Transformation: Mit E.ON, RWE, Thyssen-Krupp und Vonovia gehören vier DAX-Konzerne zu den 160.000 zum Teil weltbekannten Unternehmen und Hidden Champions der Region. Sie beschäftigen insgesamt rund 320.000 sozialversicherungspflichtige Mitarbeitende.
Zahlreiche Neugründungen treiben das Wachstum in zukunftsorientierten Wirtschaftszweigen voran: Laut Wirtschaftsbericht Ruhr 2020 arbeiten heute über 1.000 Betriebe mehr im Gesundheitswesen sowie in der Energiewirtschaft als noch 2010.
Unternehmen, die in Leitmärkten aktiv sind, zählen besonders viele Beschäftige: Dazu gehören Gesundheit (353.000), Urbanes Wohnen und Bauen (206.000) sowie Mobilität (185.000). Hinzu kommt: Das Umsatzwachstum liegt im Leitmarkt Digitale Kommunikation bei elf Prozent.
Schub bekommt das ehrgeizige Ziel, „Grünste Industrieregion der Welt“ zu werden, durch die Offensive „Grüne Infrastruktur 2030“. Mit dieser Initiative wird das Netz aus Grün- und Freiräumen im Ruhrgebiet weiter ausgebaut. Passend dazu richtet die Metropole Ruhr 2027 die erste dezentrale Internationale Gartenausstellung (IGA) mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 84 Millionen Euro aus.
Als Ansprechpartner für Unternehmen und Investoren fungiert die Business Metropole Ruhr (BMR), die jährlich u. a. den Wirtschaftsbericht Ruhr veröffentlicht.
Das Tochterunternehmen des Regionalverbands Ruhr (RVR) entwickelt und vermarktet die Region als Dienstleister und Impulsgeber für ihre vier Kreise und elf Städte. Neben der regionalen Wirtschaftsförderung und dem regionalen Standortmarketing gehört die Internationalisierung zu den Hauptaufgaben der BMR.
Der RVR ist als Planer, Gestalter und Moderator die Klammer der Region. Sein Ruhrparlament ist 2020 zum ersten Mal von den Bürgerinnen und Bürgern des Ruhrgebiets direkt gewählt worden.