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Erfolgsgeschichten aus NRW

marantec group – Gemeinsam die Transformation meistern

Seit 1990 entwickelt und produziert die Marantec-Group aus Marienfeld Antriebs- und Steuerungssystem für Tore. Um die Transformation zu bewältigen, möchte sich das Unternehmen vom „Hidden Champion“ zum „Open Champion“ wandeln und gemeinsam mit anderen Firmen und Organisationen Innovationen entwickeln.

Die Herausforderung

Der deutsche Mittelstand gilt weltweit als Vorbild. Auch in Nordrhein-Westfalen prägen viele mittelständische Unternehmen den Wirtschaftsstandort, unter ihnen zahlreiche sogenannte „Hidden Champions“. Firmen also, die in ihrem Segment Weltmarktführer sind, aber gleichzeitig relativ unbekannt sind und häufig abseits der Metropolen residieren. Auch die Marantec-Group mit Sitz im ostwestfälischen Marienfeld zählt sich zu den „Hidden Champions“. Mit rund 600 Beschäftigten an acht Produktionsstandorten und in acht Vertriebsniederlassungen weltweit ist die Unternehmensgruppe in mehr als 70 Ländern aktiv. Spezialisiert ist sie auf Antriebs- und Steuerungssysteme. Die Geschäfte laufen gut, gleichzeitig sind die Herausforderungen massiv. Vor allem der globale Wettbewerb, die Digitalisierung und das Gebot der Nachhaltigkeit erzeugen einen immensen Veränderungsdruck. „Wir sind überzeugt, die Herausforderungen, vor denen wir stehen, nicht mehr als einzelnes mittelständisches Unternehmen allein lösen zu können“, sagt Kerstin Hochmüller, CEO bei Marantec. Im Vergleich zu Konzernen und ganzen Wirtschaftssystemen aus Asien und den USA verfüge Marantec als mittelständisches Unternehmen weder über alle notwendigen Kompetenzen und Kapazitäten, die es brauche, um innovative Ideen durchzusetzen. Noch über die finanziellen Mittel, die dafür notwendig seien.

Beauftragt durch:

  • Fotos: marantec group
  • Text: Lothar Schmitz, Wirtschaftsjournalist Bonn
  • Veröffentlichung: August 2024

Kerstin Hochmüller,
CEO marantec group

“Unsere Zukunft liegt nach außen im Kooperieren mit anderen Unternehmen, Organisationen und Menschen.”

Die Innovation

„Daher müssen wir uns vernetzen“, geben Hochmüller und ihr Co-CEO Andreas Schiemann den Weg vor. „Unsere Zukunft liegt nach außen im Kooperieren mit anderen Unternehmen, Organisationen und Menschen.“ Auf Basis dieser Überzeugung hat sich das Unternehmen nichts weniger als die Transformation zu einem „Open Champion“ vorgenommen. Dazu gehört beispielsweise, Innovationen, die bereits entwickelt wurden, fürs eigene Unternehmen nutzbar zu machen, statt sie erneut zu erfinden. Oder: die eigenen Produktionsbetriebe zu stärken, indem Marantec Komponenten produziert, die auch für andere Unternehmen und Industrien interessant sind. Zudem möchte Marantec von Anderen lernen und gleichzeitig Andere stark machen, so dass man den Kunden und Kundinnen gemeinsam mehr Werte bieten kann. Und: „Wir möchten unsere technischen Lösungen und Ideen anderen anbieten“, unterstreicht Hochmüller. Für den Wandel hat die Unternehmensgruppe sogar ein Symbol und eine Methodik entwickelt, das Schlagwort lautet „Open Champion“. „In vielen Bereichen ist das eine radikale Abkehr von gelernten Strukturen und Hierarchien“, erklärt die CEO. Dies gilt auch für die Unternehmensführung. „Jede und jeder ist wichtig und gleichzeitig ein Teil des Ganzen“, ist sie überzeugt. Damit alle bei Marantec ihren Job gut machen können, sorgt das Unternehmen für die richtige Ausstattung, Prozesse und Abstimmungen. Dabei gehe es auch um den Willen, immer wieder zu hinterfragen, was heute wie getan wird, ob das noch richtig ist oder sich anders lösen lässt. „Damit sind wir beim grundsätzlichen Willen für Veränderung und beim selbstbestimmten Handeln“, sagt Hochmüller. Wenn das alles ineinandergreife, werde das Unternehmen viel schneller, wendiger und innovationsstärker. Und könne sich auch so großen und umfassenden Aufgaben wie der Einführung einer Kreislaufwirtschaft widmen. „Das ist eines unserer wichtigsten Ziele“, kündigt die Geschäftsführerin an, „doch auch dafür braucht es starke und lernbereite Partner.“

Mehr zur marantec group
550
Mitarbeitende weltweit
2.250.000
Verkaufte Produkte pro Jahr
30
Jahre Erfahrung

Der NRW-Effekt

Was Partnerschaften und Kooperationen betrifft, ist NRW ein guter Standort für die Unternehmensgruppe. „Netzwerke sind für unseren Weg enorm wichtig“, betont Hochmüller, „und hier in NRW und speziell in Ostwestfalen sind wir extrem gut vernetzt.“ Enge Kontakte unterhält Marantec beispielsweise zum Campus Bielefeld der Fachhochschule des Mittelstands sowie zur Hochschule Bielefeld, aber auch, ganz im Westen, zur RWTH Aachen. Zudem pflegt Marantec enge Kontakte innerhalb des Netzwerks „owl maschinenbau“, das vielseitige Kompetenzen bündelt und mit seiner kollektiven Innovationskraft wirbt. Auch mit der Founders Foundation in Bielefeld, die Gründerinnen und Gründer ausbildet, kooperiert die mittelständische Unternehmensgruppe. Und nicht zuletzt bietet sie mit ihrer „Open Champion“-Initiative selbst ein Netzwerk an und lädt zur Zusammenarbeit am Standort Ostwestfalen-Lippe und darüber hinaus ein. „Damit mehr Schwung in den Wandel kommt“, wirbt Kerstin Hochmüller.

Diese Erfolgsgeschichte einer innovativen Transformation wurde im August 2024 veröffentlicht. Es finden im Anschluss keine Aktualisierungen bzw. Prüfungen der Angaben statt.

In Kooperation mit

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Hintergrund der Publikationsreihe

Die Publikationsreihe „Transformation durch Innovation“ soll veranschaulichen, wie Unternehmen in NRW, dank der durch das Land NRW geschaffenen Rahmenbedingungen, erfolgreiche Innovationsgeschichten schreiben konnten.

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