Unterstützung für eine nachhaltige industrielle Produktion
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat eine neue Richtlinie zur Förderung von Projekten zur Vermeidung von klimarelevanten Prozessemissionen in der Industrie veröffentlicht. Die Bekanntmachung „KlimPro-Industrie II“ zielt darauf ab, innovative Technologien und Verfahren zu unterstützen, die zur Reduktion von Treibhausgasemissionen in der Industrie beitragen.
Hintergrund und Ziele
Die Industrie ist eine der größten Ursachen von Treibhausgasemissionen in Deutschland. Im Jahr 2021 war sie für rund 24 Prozent der gesamten Emissionen verantwortlich. Ein erheblicher Teil dieser Emissionen entsteht direkt durch Produktionsprozesse, wie beispielsweise bei der Herstellung von Eisen und Stahl, Kalk und Zement sowie in der Grundstoffchemie.
Das deutsche Klimaschutzgesetz verpflichtet zur Reduktion der Treibhausgasemissionen um mindestens 65 Prozent bis 2030 im Vergleich zu 1990 und zur Erreichung der Treibhausgasneutralität bis 2045. Die neue Fördermaßnahme des BMBF soll dazu beitragen, diese Ziele zu erreichen, indem sie Projekte unterstützt, die innovative Lösungen zur direkten Vermeidung von Treibhausgasen entwickeln und umsetzen.
Förderschwerpunkte
Im Rahmen der „KlimPro-Industrie II“-Richtlinie werden bevorzugt Projekte gefördert, die sich mit folgenden Themen beschäftigen:
- Carbon Direct Avoidance (CDA): Entwicklung und Implementierung neuer Technologien und Verfahren zur direkten Vermeidung von Treibhausgasemissionen.
- Carbon Capture and Utilization (CCU): Nutzung von CO2-Emissionen zur Herstellung von Produkten oder Energieträgern.
- Carbon Capture and Storage (CCS): Abtrennung und langfristige Speicherung von CO2.
Bedeutung für die Industrie
Die Förderung soll nicht nur zur Reduktion von Emissionen beitragen, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie stärken. Durch die Unterstützung hochinnovativer Projekte wird die Modernisierung und Effizienzsteigerung der industriellen Produktion vorangetrieben.
Bewerbungsprozess
Interessierte Unternehmen und Forschungseinrichtungen können ihre Projektvorschläge bis zum 30. Juni 2025 einreichen.
Quelle: www.bmbf.de