Die Universität Bonn ist an zwei Projekten beteiligt, die vom Europäischen Forschungsrat (ERC) mit Synergy Grants ausgezeichnet wurden. Diese prestigeträchtigen Förderungen unterstützen Forschungsgruppen, die durch die Bündelung unterschiedlicher Fähigkeiten und Ressourcen ambitionierte wissenschaftliche Fragestellungen angehen.
GravNet: Suche nach hochfrequenten Gravitationswellen
Das Projekt „GravNet“ zielt darauf ab, ein globales Netzwerk von Detektoren zur Suche nach hochfrequenten Gravitationswellen aufzubauen. Solche Wellen könnten beispielsweise bei der Verschmelzung primordialer Schwarzer Löcher entstehen, die als potenzielle Kandidaten für Dunkle Materie gelten. Die Detektoren basieren auf Hohlraumresonatoren in starken Magnetfeldern, wobei hochfrequente Gravitationswellen minimale elektrische Signale erzeugen würden. Diese Signale sind so schwach, dass sie nur mit modernen Quantentechnologien nachgewiesen werden können. Das Projekt wird mit rund 10 Millionen Euro über sechs Jahre gefördert, wovon etwa 2,4 Millionen Euro an die Universität Bonn gehen.
CeLEARN: Lernen auf zellulärer Ebene
Das zweite Projekt, „CeLEARN“ (Learning in Single Cells Through Dynamical Internal Representations), untersucht die Fähigkeit einzelner Zellen, von ihrer Umgebung zu lernen. Die Forschung zielt darauf ab zu verstehen, wie Zellen interne Modelle ihrer Umwelt bilden und nutzen, um kontextabhängige Entscheidungen zu treffen. Dieses Projekt wird vom Max-Planck-Institut für Neurobiologie des Verhaltens – caesar in Bonn koordiniert und ebenfalls vom ERC Synergy Grant unterstützt.
Diese Erfolge unterstreichen die herausragende Forschungsleistung der Universität Bonn und ihrer Partnerinstitutionen in den Bereichen Physik und Biologie.
Quelle: NMWP.NRW