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Neuer Therapieansatz in der Krebsforschung

Das Universitätsklinikum Essen hat einen vielversprechenden neuen Ansatz zur Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs entwickelt. Diese aggressive Krebsart, auch als duktales Pankreasadenokarzinom (PDAC) bekannt, gehört zu den tödlichsten Krebserkrankungen weltweit. Trotz intensiver Forschung über Jahrzehnte hinweg hat sich die Überlebensrate kaum verbessert – nur etwa 10 % der Betroffenen überleben die ersten fünf Jahre nach der Diagnose.

Ein Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen, unter der Leitung von Prof. Dr. Katharina Lückerath und Dr. Marija-Trajkovic Arsic, arbeitet an einem innovativen theranostischen Ansatz. Dieser kombiniert Therapie und Diagnose, um gezielt Tumorzellen zu bekämpfen und gleichzeitig das Tumorumfeld so zu verändern, dass es die Behandlung unterstützt. Das Besondere an diesem Ansatz ist die Fokussierung auf das Umgebungs- und Stützgewebe des Tumors, das bis zu 90 % des Tumors ausmacht und eine entscheidende Rolle bei der Resistenz gegenüber herkömmlichen Therapien spielt. Durch die gezielte Veränderung dieses Gewebes hoffen die Forscher-und Forscherinnen die Wirksamkeit der Behandlung deutlich zu verbessern.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt dieses vielversprechende Projekt mit rund 550.000 Euro. Die Forschungsarbeiten befinden sich derzeit im präklinischen Stadium, doch die Wissenschaftler- und Wissenschaftlerinnen sind optimistisch, dass ihr Ansatz in Zukunft einen bedeutenden Durchbruch in der Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs darstellen könnte.

Dieser innovative Therapieansatz könnte nicht nur die Überlebenschancen der Betroffenen erhöhen, sondern auch neue Wege in der Krebsforschung und -behandlung eröffnen. Die Fortschritte in Essen sind ein weiteres Beispiel für die Spitzenforschung, die in Nordrhein-Westfalen betrieben wird, und unterstreichen die Bedeutung interdisziplinärer Zusammenarbeit in der modernen Medizin.

Quelle: www.medizin.nrw

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Medizin.NRW