Köln – Das Institut für Pflegewissenschaft der Universität zu Köln wurde für eine wegweisende Studie zu Schlafstörungen bei Menschen mit Demenz ausgezeichnet. Die Forschungsarbeit erhielt den renommierten Theo und Friedl Schöller-Preis 2024, der jährlich vom Klinikum Nürnberg in Zusammenarbeit mit der Theo und Friedl Schöller-Stiftung verliehen wird. Der Preis würdigt herausragende wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Altersmedizin. Mit dem Preisgeld von 20.000 Euro ist die Auszeichnung die am höchsten dotierte auf dem Gebiet der Altersmedizin in Deutschland.
In der Studie konzentrierten sich die Pflegewissenschaftler auf die Entwicklung und Erprobung nicht-medikamentöser Interventionen, um Schlafstörungen bei Menschen mit Demenz zu reduzieren. Diese Herausforderung stellt ein häufiges Problem in Pflegeheimen dar und kann das Wohlbefinden der Betroffenen sowie die Belastung für Pflegekräfte erheblich beeinflussen. Die Forscher fanden heraus, dass gezielte, nicht-medikamentöse Ansätze eine signifikante Verbesserung der Schlafqualität bewirken können, was das Wohlbefinden der betroffenen Patienten nachhaltig steigert.
„Diese Forschungsergebnisse eröffnen neue Perspektiven für den Umgang mit Schlafstörungen bei demenzkranken Menschen,“ so die Forscher des Instituts. „Der Erfolg der Studie unterstreicht das Potenzial nicht-pharmazeutischer Interventionen und ihre Bedeutung für die Pflegepraxis.“
Der Theo und Friedl Schöller-Preis wurde 2013 ins Leben gerufen und ehrt jährlich Forscherinnen und Forscher, die im Bereich der Altersmedizin besondere Leistungen erbringen. Mit dem Preisgeld wird die Umsetzung neuer Ansätze in die Praxis unterstützt, was die Qualität der Pflege und das Leben der Betroffenen nachhaltig verbessern soll.
Diese Anerkennung stellt einen bedeutenden Erfolg für die Pflegewissenschaft in Köln dar und verdeutlicht die Relevanz innovativer, praxisorientierter Forschung im Gesundheitswesen.
Quelle: Medizin.NRW