

Intelligentes Energiequellen-Management
Das Thema Wärmepumpen ist in aller Munde. Interessant sind die Systeme nicht nur für Privat-, sondern auch für Firmengebäude. Besonders effizient sind sie dann, wenn sie je nach Saison möglichst viele unterschiedliche Wärmequellen nutzen. Dabei hilft ein intelligentes Energiequellenmanagement. Die Metternich Haustechnik aus Windeck hat dazu eine innovative Lösung entwickelt.
Das nachhaltige Heizen und Kühlen von Gebäuden gewinnt im Zuge der Energiewende stark an Bedeutung. Wärmepumpensysteme sind hierfür prädestiniert. Sie ermöglichen eine kosteneffiziente Bereitstellung von Heiz- und Kühlenergie ohne Einsatz fossiler Energieträger und ohne Treibhausgasemissionen. Energetisch optimierte Systeme nutzen viele unterschiedliche Wärmequellen mit unterschiedlichen saisonalen Vor- und Nachteilen, zum Beispiel Umgebungsluft, Grundwasser oder Erdreich. Ein intelligentes Energiequellenmanagement verbessert die Effizienz. Solche Systeme sind umso sinnvoller, je größer ein Gebäude ist. Das macht sie vor allem auch für Gewerbeimmobilien interessant. Bisher mussten entsprechende Systeme allerdings individuell konfiguriert und vor Ort montiert werden.
Die Metternich Haustechnik GmbH aus Windeck-Rosbach brachte dazu eine innovative Lösung auf den Markt. Das Unternehmen entwickelte eine standardisierte hydraulische Unterstützungseinheit (Hydraulic Support Unit, HSU), die ein hocheffizientes Quellenmanagement für moderne Wärmepumpensysteme ermöglicht – vom Einfamilienhaus bis zum Industriekomplex. Mit Hilfe der HSU wird die jeweils effizienteste Energiequelle in Anspruch genommen. Das reduziert den Stromverbrauch. Das System ist technologieoffen und ermöglicht die Einbindung von Abwärme, Tiefenbohrungen, Flächen- oder Luftkollektoren. 2019 gründete Frank Euteneuer, geschäftsführender Gesellschafter der Metternich Haustechnik GmbH, mit Mathias Hahn, Geschäftsführer Betriebsführung, und dessen Bruder Christian Hahn das Unternehmen Building Equipment Cologne, um die Eigenentwicklung zu vertreiben. Seit 2020 besteht eine Kooperation mit einem führenden deutschen Wärmepumpenhersteller als Hauptabnehmer der Module aus Windeck. Zugleich entwickelt das Unternehmen das Portfolio beständig weiter, etwa für den Einsatz in Großanlagen oder Nahversorgungsnetzen. Der standardisierte Aufbau des Systems reduziert zudem den Aufwand bei Planung und Fertigung der Anlagen. Die Montage erfolgt nicht mehr auf der Baustelle, sondern in Serienproduktion in der Werkshalle. Vor Ort kann dann auch ungeschultes Personal die Anlage installieren und per „Plug & Play“ in Betrieb nehmen. Das entlastet die vom Fachkräftemangel stark betroffenen Installationsbetriebe.
Gegründet wurde die Metternich Haustechnik GmbH 1947. Seit 1999 befasst sich das Unternehmen vorrangig mit Wärmepumpen und konnte bisher schon über 2.000 Systeme verbauen. Neuestes Standbein des innovativen Unternehmens: Eis-Energie-Speicher. Sie werden unterirdisch errichtet und kommen als nachhaltiges System dort zum Einsatz, wo viel Kälte benötigt wird, also etwa bei der Kühlung von Wohn- und Verwaltungsgebäuden oder Logistikhallen. Um erfolgreich zu sein, benötigen Metternich Haustechnik und das Tochterunternehmen Building Equipment Cologne beständig Fachkräfte. „75 Prozent unseres Fachkräftebedarfs konnten wir bisher am Standort NRW decken“, sagt Mathias Hahn. Damit das so bleibt, arbeiten Hahn und Euteneuer auch mit NRW-Hochschulen zusammen, etwa der RWTH Aachen oder der Universität Siegen, und bieten Plätze für Werksstudierende an. Ein weiteres Standort-Plus: NRW ist für das Unternehmen ein großer und wichtiger Absatzmarkt. So konnte es die bisher größten Wärmepumpensysteme in NRW verbauen: in einer DHL-Logistikhalle am Flughafen Köln/Bonn sowie im Uniklinikum Köln. Im Sommer 2024 war das Unternehmen nominiert für den Publikumspreis „innovation4transformation“ des Innovationspreises NRW 2024.
Diese Erfolgsgeschichte einer innovativen Transformation wurde im Januar 2025 veröffentlicht. Es finden im Anschluss keine Aktualisierungen bzw. Prüfungen der Angaben statt.
Die Publikationsreihe „Transformation durch Innovation“ soll veranschaulichen, wie Unternehmen in NRW, dank der durch das Land NRW geschaffenen Rahmenbedingungen, erfolgreiche Innovationsgeschichten schreiben konnten.
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